Die Nachfrage nach Fractional C-Level-Rollen wächst rasant: Immer mehr Unternehmen ersetzen die teure Vollzeit CMO-Stelle durch wenige, hochwirksame Beratungs-Tage pro Monat. Doch wann rechnet sich dieses Modell wirklich – und wie bleibt Leadership dabei mehr als nur Outsourcing?
Warum Teilzeit-CMO?
Steigende Personalkosten, schnelle Marktzyklen und Fachkräfteknappheit machen es riskant, eine komplette C-Suite fest anzustellen. Ein Fractional CMO bringt Senior-Expertise ohne Fixkostenblock – exakt in den Phasen, in denen Strategie, Forecasts oder Führungscoaching gefragt sind, nicht aber tägliche Kampagnenverwaltung. Damit erhält das Unternehmen Zugriff auf Top-Know-how, bleibt aber finanziell flexibel.
So funktioniert das Modell
Kontingent statt Gehalt
Ein vertraglich definiertes Stunden- oder Tagelimit (z. B. 4 Tage/Monat) deckt Roadmap-Sprints, KPI-Reviews und Team-Sparring ab.Klarer Scope, klare Cadence
Wöchentliche Decision-Calls, monatliche Board-Updates und ein 90-Tage-Plan verhindern, dass die Rolle zum „Feuerlöscher“ verkommt.Wissensübergabe eingebaut
Ziel ist nicht Dauerabhängigkeit, sondern Capability-Aufbau: Templates, Rollenmatrix und Coaching heben das interne Team auf das nächste Level.
Wann lohnt es sich – drei Indikatoren
Wachstumsschub: Neues Produkt oder Markteintritt erfordert CMO-Steuerung, aber (noch) keinen 100 %-Job.
Turnaround: ROI stagniert, Entscheidungszeit steigt – ein externer Sparringspartner räumt Blockaden.
Pre-Investment: Investoren verlangen Marketing-Due-Diligence und C-Level-Aufsicht, doch Cash Burn muss niedrig bleiben.
Fractional Leadership kombiniert Senior-Expertise mit Kostenkontrolle – ideal für Scale-ups, Turnarounds und Mittelständler, die Flexibilität brauchen, ohne an strategischer Tiefe zu sparen.
Quellen
CFO Magazine 2025: „Average CMO Tenure Falls to 26 Months“
Swiss Venture Capital Report 2025: „80 % der Series-A-Start-ups setzen auf Fractional C-Level“
Harvard Business Review (04/2025): „The Rise of Part-Time Executives“