Ab 2026 verlangt die EU-Richtlinie CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) erweiterte ESG-Berichte – auch von vielen Firmen in der Schweiz, sobald sie in EU-Lieferketten auftauchen oder Töchter dort führen. Wer Marken- und Wachstumsteams heute vorbereitet, spart morgen hohe Kosten, Kürzungen und Greenwashing-Risiken.
Scope 3 verstehen, statt nur CO₂ zählen
Die meisten Marketingabteilungen erfassen höchstens den Strom fürs eigene Office. Die CSRD zwingt sie, auch Scope-3-Emissionen aus Media-Ausspielung, Content-Hosting und Endgeräten zu bilanzieren. Ohne frühzeitige Daten-Pipelines fehlen Ihnen 2026 harte Fakten – und Ihr ESG-Report kracht.
Carbon-Cost als KPI verankern
Geben Sie jeder Kampagne neben ROAS und CPL eine g CO₂/Impression-Zahl mit. So lassen sich teure Flights einsparen oder auf grünere Placements umlenken, ohne auf Reichweite zu verzichten – ein Quick-Win, der bereits heute den Media-ROE (Return on Environment) optimiert.
Green Claims belegen oder weglassen
Die geplante EU-“Green Claims Directive” fordert stichhaltige Beweise für jede Umwelt-Aussage. Heisst: Öko-Versprechen gehören ins Fact-Sheet, nicht in die Headline, wenn Sie den Nachweis (noch) nicht liefern können. Das schützt Marke und CFO vor späteren Bussen
Marketing-Data-Clean-Room aufsetzen
Server-seitiges Tracking plus Clean Room bündelt Kampagnen- und Produktionsdaten an einem Ort – DSG-konform und CSRD-tauglich. Wer jetzt mit kleinen Datensätzen startet, hat 2026 Serien-Routine statt Panik-Migration.
Governance & Leadership einführen
Verantwortung braucht Rollen. Ein “ESG-Marketing-Owner” im Leadership-Team verkürzt Entscheidungswege und verhindert Last-Minute-Report-Chaos. Quartals-Reviews mit externem Advisor machen die Lernkurve planbar.
CSRD ist kein Compliance-Antrag, sondern eine Chance, Kostenfresser sichtbar zu machen und Markenwert zu steigern. Wer heute CO₂-KPI, Clean Room und klare Rollen verankert, sitzt 2026 nicht im Stress-Reporting – sondern präsentiert nachhaltiges Wachstum als Wettbewerbsvorteil.